Schlagwort: Entwicklungsprojekte

  • Referenteninterview mit Marco Izzi über neue PP-Materialien für sterilisierfeste Standbeutel für Lebensmittel

    Referenteninterview mit Marco Izzi über neue PP-Materialien für sterilisierfeste Standbeutel für Lebensmittel

    Marco Izzi ist als “Application Development and Technical Service Engineer” bei LyondellBasell in Deutschland tätig. Zu seinen Aufgaben zählen Entwicklung und Markteinführung von neuen und verbesserten Polyolefin-Typen in Zusammenarbeit mit F&E, Marketing, Verkauf und Asset Management. Er ist außerdem verantwortlich für die technische Unterstützung von Polypropylen-Folienherstellern.
    In seinem beruflichen Werdegang hat er als Qualitätsmanager und F&E-Manager bei Manuli Stretch Deutschland GmbH und Berry Plastics GmbH gearbeitet.
    Er hat einen Abschluss in Maschinenbau an der Universität „La Sapienza“ (Rom) und ein MBA an der „PFH – Private University of Applied Sciences“ (Göttingen).

    Sie tragen auf der 6. Standbeutelkonferenz von Innoform vor. Was ist die Kernaussage Ihres Beitrages?

    Herausforderungen und Lösungen für Polypropylen-Typen, die in die Extrusion von Folien für sterilisierbare Standbeutel eingesetzt werden.

    Welche Zuhörerschaft wünschen Sie sich und warum?

    Folienhersteller und Markeninhaber. Zum einen sind sie näher an den Verbrauchern in der Wertkette und kennen somit ihre Anforderungen besser als wir. Zum anderen ist eine Rückmeldung bezüglich unserer neu entwickelten Produkte notwendig, um diese zu verbessern.

    Wie schätzen Sie insgesamt die Entwicklung des Standbodenbeutels (SUP) bezogen auf Ihr Tätigkeitsgebiet ein?

    Die Wachstumsrate des SUP wird höher als das ohnehin große Wachstum des Kunststoffverbrauchs in der Verpackungsbranche geschätzt. Die Entwicklungsprojekte, die bei LyondellBasell im PP-Folienbereich geführt werden, sind dadurch stark geprägt. Allein im „RETORT“-Bereich wurden in den letzten 2 Jahren drei neue Polypropylentypen auf den Markt gebracht, und das obwohl die Komplexitätsreduzierung aus Effizienzgründen in jedem Unternehmen eine ausschlaggebende Rolle spielt.

    Worin besteht der Hauptnutzen für PP-Standbeutel aus Ihrer Sicht?

    Convenience. Leichtes Gewicht, einfache Entsorgung (was aber nicht bedeutet, dass es sich um die umweltfreundlichste Art der Entsorgung handelt), leichte Handhabung, optische Anziehkraft.

    Worin sehen Sie die Gründe für das stetige Wachstum des Standbeutelmarktes?

    Haupttreiber sind die neuen Märkte (z. B. Fernost), weil dort die Verpackungsmaschinen neu angeschafft werden. In Europa werden alte Verpackungslinien nur langsam – aber doch ständig – umgestellt. Hier ist es üblicher, dass Verpackungen für Produktlinienerweiterungen zunächst umgestellt werden. Diese Veränderung findet zwar langsam statt, sie ist jedoch unhaltbar.

    Wie ordnen Sie den Standbeutel bezogen auf die Forderung nach Kreislaufwirtschaft ein?

    Der Standbeutel in seiner üblichen Form (Laminat) stellt eher ein Problem für die Kreislaufwirtschaft dar. Die Marktanforderungen nach „Convenience“ sind aber ein sehr starker Treiber für die Forschung. Der recyclebare SUP kommt – langsam, aber sicher.

    Welches Standbeutelkonzept hat Sie ganz besonders beeindruckt?

    Hohe Barriere durch transparente und sehr dünne Beschichtung aus Japan. Die Folie ist zunächst aus PET, aber die PP-Lösung ist in Entwicklung, und könnte ein Durchbruch in der Recyclebarkeit von sterilisierbaren Standbeuteln darstellen (persönliche Meinung).

    Was empfehlen Sie einem Markeninhaber, der mit Pouches starten möchte?

    Andere Akteure der Lieferkette in die Produktentwicklung miteinzubeziehen (Folienhersteller, Polymerproduzenten), um die besteffizienten Ergebnisse in Hinsicht auf mechanische, optische und thermische Eigenschaften sowie Barriere-Merkmale zu erreichen

    Und dann noch eine private Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihrer beruflichen Tätigkeit?

    Laufen, Sport im Allgemeinen, Salsa tanzen.

     

  • 15. Inno-Meeting: Referenteninterview mit Tobias Kredel

    15. Inno-Meeting: Referenteninterview mit Tobias Kredel

    Tobias Kredel (Dipl. Des., M.Sc.), geboren in Neu-Ulm, studierte Visuelle Gestaltung an der HFG Schwäbisch Gmünd und anschließend Packaging Design & Marketing an der HDM Stuttgart. Nach Anstellungen in verschiedenen Designagenturen sammelte er 10 Jahre Erfahrungen in der Verpackungsinnovation bei pacproject in Hamburg. Als Projektleiter für diverse Strategie- und Entwicklungsprojekte arbeitet er größtenteils für bekannte Markenartikler der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie.
    Neben seinem Tagesgeschäft ist Herr Kredel mit dem Aufbau und der Organisation der strategischen Abteilung von pacproject betraut.

    Das Inno-Meeting gilt mittlerweile als deutschsprachiger Branchentreff für Entscheider der Flexpack-Industrie. Was versprechen Sie sich persönlich von einem Beitrag zu dieser Veranstaltung?

    Wir versprechen uns hiervon in erster Linie weitere Kontakte zu Entwicklungspartnern und Kunden unter den Herstellern von flexiblen Verpackungen.

    Ihr Thema lautet: “Über den optimalen Entwicklungsprozess zur optimalen Verpackung”.
    Was wird Ihre Kernaussage sein und wo sehen Sie für den Zuhörer in erster Linie den Nutzen?

    Durch die Nutzung eines gemeinsamen strategischen Wissenspools können Partnerfirmen effizienter und zielgerichteter entwickeln. Von einem solchen “Open Innovation”-Ansatz kann die Verpackungsbranche massiv profitieren.

    Was bieten Sie in besonderem Maße im Vergleich zu Marktbegleitern Ihren Kunden?

    Wir bieten einen echten One-Stop-Service – d. h. wir begleiten unsere Kunden bei Bedarf von der strategischen Zielsetzung über die Ideenentwicklung und das Design bis hin zur technischen Umsetzung auf der Linie.

    Und dann noch eine private Frage: Was begeistert Sie außer Ihrem Beruf sonst noch?

    Ich liebe Filme, speziell auch Science Fiction Filme, und freue mich, dass immer mehr Dinge, die wir früher als Science Fiction bezeichnet hätten, den Weg in unseren Alltag finden. Bis jetzt aber noch  zu wenig davon in der Verpackungsbranche!