Schlagwort: Folienverpackung

  • Mitschnitt des Finales zum 15. Inno-Meeting jetzt verfügbar

    Mitschnitt des Finales zum 15. Inno-Meeting jetzt verfügbar

    Das Inno-Meeting 2017 war nicht nur zahlenmäßig eine gelungene Veranstaltung. Teilnehmer sprachen von einer freundschaftlichen und kollegialen Stimmung mit vielen neuen Impulsen und Kontakten.  Wie ein roter Faden zog sich das Thema Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz durch die beiden Tage. Obwohl das eigentliche Thema “Die Optimalverpackung” hieß. Bedeutet das, dass hier besonderer Nachholbedarf in unserer Branche besteht? Wie auch immer – das motiviert uns, zum Thema Kreislaufwirtschaft eine eigene Veranstaltungsreihe zu beginnen und zwar schon Anfang April – http://um.innoform.de.

    Schauen Sie doch einmal in die Zusammenfassung von Karsten Schröder mit einigen, spontanen Bemerkungen zu
    den Highlights rein – es macht Lust auf mehr. Wir freuen uns auf die nächste Tagung, dann in Würzburg.

     

  • Innoform ist offizieller Partner der impackt 2017 in Österreich

    Innoform ist offizieller Partner der impackt 2017 in Österreich

    Zum zweiten Mal unterstützt Innoform offiziell den Österreichischen Branchentreff der Verpackungsindustrie impackt, dieses Mal in Salzburg. Als Key-Note Speaker wird Karsten Schröder zum Thema Nachhaltige Verpackungen sind immer profitabler sprechen. Seine beliebten Impuls-Vorträge (www.inno-impuls.com) werden zu dem Zweck direkt an die Zielgruppe angepasst und auf Packmittelhersteller zugeschnitten sein. Seine These, dass Nachhaltigkeit zu Ende gedacht immer profitabler sein muss, wird er in zahlreichen Beispielen und Studien belegen. Aber ist die Packmittelindustrie schon gedanklich so weit, in Kreisläufen und nicht mehr in linearen Prozessen zu denken?

    Mit mahnenden, aber vor allem begeisternden Statements regt Karsten Schröder immer wieder zum Nach- und Umdenken an. Als Gleicher unter Gleichen kommt die Botschaft an und findet vor allem bei Entscheidern Gehör. Reservieren auch Sie sich schon den “Ausflug” nach Salzburg am 19. und 20. Oktober 2017.

  • Weg mit Plastik, wo es geht

    Weg mit Plastik, wo es geht

    Beiträge wie diese: https://www.youtube.com/watch?v=sReB086mASE nehmen wir nicht nur ernst, wir suchen auch nach ernsthaften Lösungen. Wie wir mit den Annehmlichkeiten guter Verpackung und Plastik besser leben können, präsentieren Fachleute wie Dr. Albin Kälin oder Dr. Sabine Amberg-Schwab in Würzburg. http://um.innoform.de

    Wer Verpackung ernst nimmt, ist genauso eingeladen wie alle, die damit ein Problem haben, dass wir zu viel davon produzieren. Wir reden darüber.

  • Mark Watney, der Mars und der Müll

    Mark Watney, der Mars und der Müll

    Klingt logisch: Der Müll wird in ein Raumschiff gepackt, zum Mars geschossen und dann sind wir ihn los! Aus den Augen, aus dem Sinn! Das machen wir so lange, bis der ganze Müll weg ist. Das Problem: Es entsteht täglich neuer Müll, und wenn wir immer so weiter machen und den Müll (im wahrsten Sinne des Wortes) abfeuern, dann haben wir irgendwann keine Ressourcen mehr, um für unsere Lebensmittel Verpackungen zu produzieren. Denn die Verpackungen – oder das “Endprodukt” Müll – entspringen den Erdressourcen und werden im besten Fall der Erde wieder zugeführt. Aber wenn der Müll dann irgendwann entsorgt ist, wo kommen dann die Ressourcen her?

    Karsten Schröder hat sich in seinem Blogeintrag Das Raumschiff Erde ist vom Nachschub abgeschnitten mit diesem Thema beschäftigt. Erfahren Sie, was der Marsianer Mark Watney, wir Menschen auf der Erde und ein Raumschiff gemeinsam haben. Gründe genug, um die Tagung Umwelt- und umfeldgerechte Kunststoffverpackungen zu besuchen, die Innoform in Kooperation mit dem Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) am 04./05. April 2017 auf der Marienfestung Würzburg veranstaltet.

     

  • Wie werden EU-Vorgaben – auch für Verpackungen – international umgesetzt

    Wie werden EU-Vorgaben – auch für Verpackungen – international umgesetzt

    Auf der Website EU SCIENCE HUB wurde ein Bericht über nicht-harmonisierte Lebensmittelkontaktmaterialien (FCM = Food Contact Material)  in der EU veröffentlicht. Darin geht es um gesetzliche Vorgaben und die Marktsituation für nicht-harmonisierte Lebensmittelkontaktmaterialien.

    Der Bericht beschreibt vier wesentliche Probleme bei der Realisierung der EU-Vorgaben zu den FMCs.

    …”Es mangelt an gemeinsamen Leitlinien und Transparenz bei der Durchführung von Risikobewertungen in den Mitgliedstaaten (MS). Die Protokolle für die Zulassung von Stoffen können sich von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unterscheiden. Das Potenzial von in der EU entwickelten Tools für Risikobewertungen wird nicht ausgeschöpft. Nationale Maßnahmen sind schwer zugänglich und nicht immer durchgängig oder hinreichend detailliert. Für alle FCMs und für die „Good Manufacturing Practice“ (GMP) sind spezifische Standards für die Lebensmittelsicherheit erforderlich. Insbesondere die Konformitätserklärung (DoC) und die “supporting documents” (Belegdokumente wie Prüfberichte, Gutachten etc.) verlangen spezifische Qualitätskriterien, die möglicherweise mit Sanktionen für eine angemessene Qualität und Rückverfolgbarkeit des Informationstransfers entlang der Kette verbunden sein sollten. Die Maßnahmen basieren auf Listen zugelassener Stoffe (insgesamt knapp 8.000), zeigen jedoch Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten in der Art der betrachteten Stoffe, der Art der Einschränkungen und deren Zahlenwerte. Dies führt zu mehrfachen Prüfanforderungen und kompliziert die gegenseitige Anerkennung. Testmethoden fehlen für die Durchsetzung und Einhaltung, so dass es schwierig nachzuweisen ist, dass die Lebensmittelsicherheit konsequent gewährleistet ist”…

    The European Commission’

    Der vollständige Report kann hier kostenlos geladen werden.

  • Hermann Onusseit über umwelt- und umfeldgerechte Verpackungen

    Hermann Onusseit über umwelt- und umfeldgerechte Verpackungen

    Hermann Onusseit wurde 1951 in Paderborn geboren. Nach dem Studium des Maschinenbaus mit der Fachrichtung Kunststoffverarbeitung und anschließendem Chemiestudium promovierte er im Bereich der physikalischen Chemie. Seit 1984 ist er bei bei der Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf auf dem Gebiet der Papier- und Verpackungsklebstoffe tätig und seit 1989 Leiter der Produktentwicklung und des technischen Service für Papier- und Verpackungsklebstoffe. Seit 1999 ist er im Bereich “Technologie Entwicklung” für Industrieklebstoffe bei der Firma Henkel tätig. Von 2003 bis 2012 war Herr Onusseit im Unternehmensbereich Adhesive Technologies im Bereich Forschung u. a. zuständig für die Umsetzung der REACH Gesetzgebung. Seit 25 Jahren ist er Mitglied bzw. Vorsitzender der “Technischen Kommission für Papier- und Verpackungsklebstoffe” des Industrieverbands Klebstoffe sowie Mitglied und Vorsitzender des “Technisches Ausschusses”, des European Technical Boards des Europäischen Klebstoffverbandes (FEICA) und der FEICA Arbeitsgruppe “Paper and Packaging Adhesives”. 2012 hat sich Hermann Onusseit als Berater selbständig gemacht.

    Die Tagungsüberschrift: Umwelt- und umfeldgerechte Kunststoffverpackungen beschreibt den Spannungsbogen zwischen Marketing-, Konsumenten- und Umweltanforderungen. Wie sehen Sie insgesamt, abgesehen von Ihrem Vortragsthema, die Rolle der Verpackung im gesellschaftlichen Umfeld? Verpacken wir richtig?

    Ohne Verpackung geht es nicht!  Aber wir verpacken zu viele Waren mit zu viel Material! Hauptgrund ist die Tatsache, dass Verpackungen nicht nur zum Schutz der Waren gebraucht werden, sondern heute vielfach hauptsächlich Marketingaufgaben zu erfüllen haben.

    Mit Ihrem Thema “Was bedeutet nachhaltige Verpackung eigentlich?” leisten Sie einen inhaltlich sehr gut passenden Beitrag. Was genau werden Ihre Kernaussagen sein?

    Verpackungen, wie alle Produkte und Dienstleistungen, sollten so gestaltet sein, dass durch sie das ökologische Gleichgewicht der Erde nicht gestört wird. Das ist hauptsächlich auch ein Mengenproblem. Wie müssen weniger und intelligenter konsumieren (verpacken).

    Das Thema Nachhaltigkeit ist eines Ihrer Lieblingsthemen, mit dem Sie sich schon seit einigen Jahren beschäftigen. Was bedeutet das Thema Nachhaltigkeit für Sie ganz persönlich, nicht nur auf Verpackungen bezogen?

    Ich denke, dass wir, besonders in den Industrieländern, der Erde zu viel zumuten (ohne dass der daraus resultierend Nutzen für uns merklich ist) Daher versuche ich bewusster zu handeln, weniger und intelligenter zu konsumieren.

    Medien und auch die öffentliche Meinung tendieren in jüngerer Vergangenheit eher zu Negativ-Darstellungen von Verpackungen insgesamt. Neben Umweltrisiken werden auch immer wieder Gesundheitsrisiken bemängelt. Wie schätzen Sie das Aufwand-Nutzen-Verhältnis von Verpackungen allgemein und von Kunststoffverpackungen insbesondere ein?

    Ohne Verpackung geht es nicht! Bei Anwendungen der bestehenden Gesetze können Verpackungen heute so gestaltet werden, dass Gesundheitsrisiken ausgeschlossen werden können. Umweltrisiken können durch intelligentere Verpackungen und Kreislaufsysteme auf ein Minimum reduziert werden. Alles muss sich jedoch an einer Ökobilanz mit Fakten belegen lassen!

    Folienverpackungen werden als Minimalverpackung bezeichnet. Doch in einem Punkt sind sich viele einig: Das Recycling ist schwierig und belastet die Ökobilanz der Folie. Wie schätzen Sie diesen Nachteil im Vergleich zu Mehrweg- oder Pfandsystemen ein, wie es uns die Flaschenindustrie vormacht?

    Minimierung, Mehrweg- oder Pfandsysteme oder das Recycling von Verpackungen, alles geht in die richtige Richtung, zu einer Kreislaufwirtschaft und weniger Ressourcenverbrauch! Welcher Weg in einem bestimmten Fall der beste ist, können nur die Fakten einer Ökobilanz beantworten.

    Achten Sie auf eine optimale Verpackung, wenn Sie privat einkaufen? Wählen Sie Produkte bewusst oder unbewusst nach der Verpackung und nicht nur nach dem Inhalt aus? Und wie wichtig stufen Sie als Verbraucher und Fachmann das Image eines Packmittels im Vergleich zu alternativen Packmitteln ein?

    Bei Verpackungen schaue ich nicht auf „Schönheit“, sondern kaufe, wenn möglich, Produkte, deren Verpackung ihre Hauptfunktion – den Schutz – sinnvoll erfüllt. Im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit lässt sich das Image eines Packmittels nur an den Fakten eine Ökobilanz festmachen.

    Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihres Berufes?

    Astrophysik, Reisen, Modelleisenbahn und vieles mehr.

     

  • Interview mit Herrn Dr. Carl-Jürgen Wefelmeier zu umwelt- und umfeldgerechten Verpackungen

    Interview mit Herrn Dr. Carl-Jürgen Wefelmeier zu umwelt- und umfeldgerechten Verpackungen

    Herr Dr. Wefelmeier studierte Wirtschaftsingenieurwesen und promovierte am Institut für Kunststofftechnik in Paderborn.

    Er arbeitete anschließend als Verfahrensingenieur im Bereich der Folienextrusion bei einem bekannten Maschinenbauunternehmen, bevor er vor gut 6 Jahren seine Tätigkeit bei der Firma Gneuß begann. Herr Dr. Wefelmeier ist nun seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Folienextrusion tätig und leitet bei Gneuß den Geschäftsbereich Folie.      

    Die Tagungsüberschrift: Umwelt- und umfeldgerechte Kunststoffverpackungen beschreibt den Spannungsbogen zwischen Marketing-, Konsumenten- und Umweltanforderungen. Wie sehen Sie insgesamt, abgesehen von Ihrem Vortragsthema, die Rolle der Verpackung im gesellschaftlichen Umfeld? Verpacken wir richtig?

    In puncto „Marketing- und Konsumentenanforderungen“ verpacken wir meines Erachtens „richtig“, so dass es für den Verbraucher möglichst praktisch ist. Diese „Convenience-Verpackungen“ richten sich nach den Kundenanforderungen (schnell, bequem, ohne großen Aufwand, angepasste Verpackungsgröße).

    In puncto „Umweltanforderungen“ besteht noch viel Verbesserungspotential. Die Recyclingquote des wertvollen Rohstoffs „Kunststoff“ muss noch deutlich erhöht werden. Aber gerade hierzu tragen innovative Maschinenkonzepte bei. Ein solches Konzept werde ich in Form des MRS-Systems vorstellen.

    Mit Ihrem Thema Anlagentechnik zur Herstellung recycelter Tiefziehfolie mit Lebensmittelzulassung leisten Sie einen inhaltlich sehr gut passenden Beitrag. Was genau werden Ihre Kernaussagen sein?

    Als Anlagenbauer ist man häufig auf die Maschinentechnik fokussiert. Das Thema Recycling greift aber viel weiter. Hier spielen die Themen Recyclingfähigkeit von bestimmten Kunststoffen und Verfügbarkeit der Rohstoffe eine entscheidende Rolle. PET lässt sich beispielsweise so gut recyceln, weil dieser Rohstoff verfügbar (z. B. Flaschenmahlgut bzw. Post Consumer Bottleflakes) und gut zu verarbeiten ist. Unsere Aufgabe als Maschinenhersteller ist es, unseren Kunden (z. B. den Herstellern von Verpackungsfolie) eine Anlagentechnik zu liefern, die den nachfolgenden Anforderungen entspricht:

    • Minimaler Energieverbrauch
    • Minimaler Materialeinsatz
    • Optimale optische und mechanische Folieneigenschaften
    • Erhöhung der Kunststoffschmelze- und Produktqualität durch Dekontamination und Schmelzefiltration
    • Flexibler Einsatz von Input-Materialien: z. B. Post Consumer Bottleflakes, Folienmahlgut, Granulate, Gemische aus unterschiedlichen Rohstoffen
    • Einfache Handhabung der Maschinentechnik und geringe Wartung
    • Produkte (EFSA, FDA), welche mit dieser Anlagentechnik hergestellt werden
    • Einfache Integration von modernen Anlagenkomponenten in vorhandene Anlagen

    Die Kernaussage ist also, dass die sogenannte „Gneuß Processing Unit“, bestehend aus MRS-Extruder (Multi-Rotations-System) und Rotary-Filtrationssystem, die oben genannten Anforderungen besonders gut erfüllt.

    Können Sie uns vorab Besonderheiten Ihrer Folien-Recycling-Anlage nennen, von der Sie ganz besonders begeistert sind?

    Die Dekontaminationsleistung des MRS-Extruders ist für mich eine zentrale Besonderheit. Es ist möglich, das Input-Material ohne Vorbehandlung (ohne Kristallisation und  Vortrockung) direkt im Extruder zu verarbeiten und daraus dann eine reine, lebensmitteltaugliche Folie herzustellen, und das mit einem Anteil von bis zu 100 % Rezyklat (z. B. Post Consumer Bottleflakes).

    Aus dem Wegfall der Schritte Kristallisation und Vortrocknung, wie es beim konventionellen Einschneckenextrusionsprozess bei der Verarbeitung von PET notwendig ist, resultiert eine Energieeinsparung. Ferner sinkt für den Folienhersteller der Wartungsaufwand.

    Der MRS-Extruder basiert grundsätzlich auf der Einschneckentechnologie und ist daher sehr einfach zu bedienen. Ferner können vorhandene Folienextrusionsanlagen sehr einfach mit dem MRS-System nachgerüstet werden.

    Aber nicht nur die Extrusion ist entscheidend. Gerade beim Recycling spielt das Thema Filtration eine wichtige Rolle. Beispielsweise Bottleflakes können sehr stark verschmutzt sein. Mit dem Gneuß Rotary-Filtrationssystem ist es möglich, auch stark verschmutze Kunststoffschmelzen von Feststoffen zu reinigen. Es funktioniert vollautomatisch, druck- und prozesskonstant.

    Medien und auch die öffentliche Meinung tendieren in jüngerer Vergangenheit eher zu Negativ-Darstellungen von Verpackungen insgesamt. Neben Umweltrisiken werden auch immer wieder Gesundheitsrisiken bemängelt. Wie schätzen Sie das Aufwand-Nutzen-Verhältnis von Verpackungen allgemein und von Kunststoffverpackungen insbesondere ein?

    Umweltrisiken lassen sich durch einen Ausbau des Recycling vermindern. Beim PET funktioniert das schon recht gut, weil für diesen Rohstoff bereits Sammelsysteme (z. B. für die PET-Flaschen) vorhanden sind.

    Gesundheitsrisiken lassen sich ebenfalls vermeiden, wenn die Politik entsprechende Anforderungen definiert, wie es bereits durch die EFSA bzw. das FDA erfolgt ist.

    Folienverpackungen werden als Minimalverpackung bezeichnet. Doch in einem Punkt sind sich viele einig: Das Recycling ist schwierig und belastet die Ökobilanz der Folie. Wie schätzen Sie diesen Nachteil im Vergleich zu Mehrweg- oder Pfandsystemen ein, wie es uns die Flaschenindustrie vormacht?

    Im Vergleich zur Käse- oder Fleischverpackung hat die Flasche den Vorteil, dass es sich hier um ein flüssiges Gut handelt. Die Art und Form des zu verpackenden Guts ist bei Folienverpackungen aber sehr unterschiedlich. Ich könnte mir daher ein Pfandsystem z. B. für eine Käseverpackung nicht vorstellen, weil eben nicht jeder Käse in die gleiche Verpackung passt. Ferner sind die Anforderungen je nach Verpackungsgut stark unterschiedlich, so dass sich nicht nur die Form, sondern auch die Materialauswahl für die Verpackung nach dem Packgut richtet.

    Achten Sie auf eine optimale Verpackung, wenn Sie privat einkaufen? Wählen Sie Produkte bewusst oder unbewusst nach der Verpackung und nicht nur nach dem Inhalt aus? Und wie wichtig stufen Sie als Verbraucher und Fachmann das Image eines Packmittels im Vergleich zu alternativen Packmitteln ein?

    Privat achte ich sehr auf die Kunststoffverpackung, weil ich aus beruflichen Gründen einfach daran interessiert bin. Ich wähle die Verpackung bewusst aus und finde es als Verbraucher wichtig, dass die Verpackung z. B. wiederverschließbar ist, weil ich häufig das Lebensmittel nicht sofort nach dem Öffnen der Verpackung verbrauche.

    Ob man es will oder nicht, ich bin davon überzeugt, dass eine hochwertige Verpackung auch die Qualitätsanmutung des Inhaltes beeinflusst. „Das Auge isst mit.“

    Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihres Berufes?

    Ich halte mich gern in der Natur auf und gehe gern mit meiner Familie wandern.

     

  • Weniger Kunststoffe sollen ins Meer gelangen, Davos 2017

    Weniger Kunststoffe sollen ins Meer gelangen, Davos 2017

    Der Initiative von Ellen MacArthur haben sich im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos 40 teils illustre Mitstreiter angeschlossen. Der „Action Plan“ diene der Bekämpfung des weltweiten Problems der Kunststoffabfälle in den Meeren.

    Die Initiative ziele laut in Davos vorgestelltem „Action Plan“ darauf ab, dass 50 Prozent des jährlich verbrauchten Kunststoffes recycelt und weitere 20 Prozent wiederverwendet würden, wie beispielsweise Sprühflaschen für Reinigungsmittel.

    Mehr Details und Quelle: http://www.bkv-gmbh.de/infothek/woechentliche-presseschau.html#panel-4841-0

  • Interview mit Albin Kälin zu umfeld- und umweltgerechten Verpackungen

    Interview mit Albin Kälin zu umfeld- und umweltgerechten Verpackungen

    Im Rahmen der Tagung Umwelt- und umfeldgerechte Verpackungen am 4./5. April 2017 in Würzburg referiert Herr Albin Kälin am 4. April über Cradle to Cradle Design – Kunststoffverpackungen für den Kreislauf.

    Albin Kälin ist Gründer und Geschäftsführer der 2009 gegründeten EPEA Switzerland GmbH. Er forciert Cradle to Cradle® Projekte in allen Industrien im Alpenraum, insbesondere in der Schweiz und Österreich. Und entsprechend seiner Kernkompetenz in der Textilindustrie weltweit.

    Von 1981 bis 2004 war er Geschäftsführer der Rohner Textil AG in der Schweiz. Unter seiner Leitung gewinnt das Unternehmen seit den 90er Jahren 19 internationale Auszeichnungen und Designpreise und übernimmt dadurch in ökologischen und ökonomischen Belangen eine weltweit anerkannte Pionierrolle.

    Auf seine Initiative hin lässt sich das Unternehmen 1996 nach ISO 14001 und EMAS zertifizieren. Zugleich regt er 1993 die Entwicklung der Produktlinie Climatex® (www.climatex.com) und somit der ersten Cradle to Cradle® Produkte weltweit an.

    Albin Kälin wird 2001 mit der UBS Key Trophy als Rheintaler Unternehmer des Jahres ausgezeichnet.

    Von 2005 bis Ende 2009 übernimmt er die Geschäftsführung der EPEA Internationale Umweltforschung GmbH in Hamburg.

    Mit der Unterstützung der Wissenschaftler betreibt er von 2007 an zusätzlich intensiv den Aufbau des Geschäftsfeldes Cradle to Cradle® in den Niederlanden. Er übernimmt auch dort das Mandat des Geschäftsführers der 2008 gegründeten EPEA Nederland GmbH. Mit der Gründung der EPEA Switzerland GmbH gab er die Geschäftsführung von EPEA in Hamburg und den Niederlanden ab.

    Die Tagungsüberschrift: Umwelt- und umfeldgerechte Kunststoffverpackungen beschreibt den Spannungsbogen zwischen Marketing-, Konsumenten- und Umweltanforderungen. Wie sehen Sie insgesamt, abgesehen von Ihrem Vortragsthema, die Rolle der Verpackung im gesellschaftlichen Umfeld? Verpacken wir richtig?

    Generell vermissen wir die Verpackung der Zukunft. Zu viele Konzepte sind von der Materialwahl nicht kreislauffähig, wie z. B. Verbundverpackungen, Aluminiumbeschichtungen, Druckfarben, Antimon Schwermetalle in PET, Organohalogene Chemikalien etc.

    Mit Ihrem Thema Cradle to Cradle Design – Kunststoffverpackungen für den Kreislauf – leisten Sie einen inhaltlich sehr gut passenden Beitrag. Was genau werden Ihre Kernaussagen sein?

    Cradle to Cradle Design – Kunststoffverpackungen für den Kreislauf

    • Flexpack fördert Nachhaltigkeit, ist jedoch bisher nicht kreislauffähig, wir zeigen einen Weg auf, wie es funktionieren könnte
    • Die 5 Pfeiler einer Kreislaufzertifizierung (Cradle to Cradle Certified™)
    • Biologische und technische Kreisläufe
    • Cradle to Cradle® Design definiert und entwickelt kreislauffähige Produkte.

    Als Differenzierung zum konventionellen Recycling bleibt die Qualität der Rohstoffe über mehrere Produktlebenszyklen erhalten und es werden ausschließlich „als sicher bewertete Chemikalien“ eingesetzt.

    Die Produktionsverfahren, der Gebrauch und die Wiederverwertung der Produkte werden nach dem Modell gestaltet, die Qualität der Rohstoffe über mehrere Lebenszyklen zu erhalten.
    Das bedeutet: Kein Abfall, alles ist zugleich Nährstoff. Die richtigen Materialien werden in definierten Kreisläufen (Metabolismen) zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eingesetzt.

    Wo sehen Sie die wesentlichen Denkansätze Ihres Modells Cradle to Cradle – als Wissenstreuhänder?

    Cradle to Cradle® Projekte sind in der Regel komplex. Für die erfolgreiche Entwicklung und Implementierung verfügen wir über umfangreiche/maßgebliche und die entsprechende Erfahrung, Know-How und Referenzen in folgenden Bereichen:

    • Wissenstreuhänder: immer wieder zögern Teile des Projektnetzwerkes, ausführliche Informationen preiszugeben, z. B. über ihre Zulieferer oder Materialien. In diesen Fällen fungiert EPEA Switzerland als Wissenstreuhänder.
    • Akkreditierter allgemeiner Gutachter für die Cradle to Cradle Certified™ oder Material Health Certification.
    • Business Development & Strategic Management (z. B. wirtschaftliche Integration von Rücknahmesystemen).
    • Projektentwicklung, Innovationsmanagement, Change Management (Paradigma Change).
    • Netzwerk-Management für Stoffströme (z. B. Vernetzung der Kreislaufschliessung).
    • Definition alternativer Lösungen (Chemikalien, Rohstoffe, Akteure der Kreislaufschliessung).
    • Marketing und Kommunikation (Unterstützung der Entwicklung von Marketing-Aussagen und Kommunikation).
    • Beratung Zertifizierung (akkreditierte, fachliche Begleitung, Audit bei den Unternehmen).

    Medien und auch die öffentliche Meinung tendieren in jüngerer Vergangenheit eher zu Negativ-Darstellungen von Verpackungen insgesamt. Neben Umweltrisiken werden auch immer wieder Gesundheitsrisiken bemängelt. Wie schätzen Sie das Aufwand-Nutzen-Verhältnis von Verpackungen allgemein und von Kunststoffverpackungen insbesondere ein?

    Die Kritik ist leider mehr als berechtigt. Es fehlen Konzepte von Positivlisten von Chemikalien, Druckfarben und ebenso wird die Lieferkette der eingesetzten Chemikalien nicht ausreichend beherrscht.

    Folienverpackungen werden als Minimalverpackung bezeichnet. Doch in einem Punkt sind sich viele einig – das Recycling ist schwierig und belastet die Ökobilanz der Folie. Wie schätzen Sie diesen Nachteil im Vergleich zu Mehrweg- oder Pfandsystemen ein, wie es uns die Flaschenindustrie vormacht?

    Leider sind die Folienverpackungen per se nicht kreislauffähig. Das muss sich ändern. Auf der Konferenz zeigen wir ein positives Beispiel, das in der Umsetzung ist. Werner & Mertz mit der Marke Frosch nimmt diese Herausforderung als Pionier an.

    Achten Sie auf eine optimale Verpackung, wenn Sie privat einkaufen? Wählen Sie Produkte bewusst oder unbewusst nach der Verpackung und nicht nur nach dem Inhalt aus? Und wie wichtig stufen Sie als Verbraucher und Fachmann das Image eines Packmittels im Vergleich zu alternativen Packmitteln ein?

    Ja, aber leider werden oft Konzepte als “Öko Junk” angeboten. Wir müssen die Verpackungen zukunftsfähig für die kommenden Generationen gestalten.

    Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihres Berufes?

    Weder Ja- noch Nein-Sager
    Eigentlich bin ich Linkshänder. Als ich in die Schule kam, wurde ich gezwungen, mit rechts zu schreiben. Ich habe damals gefragt, warum, aber keine Antwort bekommen. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, nichts zu akzeptieren, dessen Sinn ich nicht einsehe. Ich will mein Leben so gestalten, dass es für mich und für die Gemeinschaft Sinn macht. Im Tun wird sichtbar, wie ich Verantwortung übernehme. Beruflich arbeite ich dafür, Innovationen zu ermöglichen, neue Produktionsformen zu entwickeln, die keinen Abfall mehr produzieren, sondern “Nährstoffe” für weitere Produkte. Indem ich dem alten System neue Wege aufzeige, finde ich einen Mittelweg, wie ich weder Ja- noch Nein-Sager bin und überzeugt meine Verantwortung trage.

  • Innoform Testservice fördert Preistransparenz durch Online-Preiskalkulator

    Innoform Testservice fördert Preistransparenz durch Online-Preiskalkulator

    Die Innoform Testservice GmbH – das Prüflabor für Foliendienstleistungen in Oldenburg – hat ihr Online-Angebot ausgeweitet und bietet jetzt neben einem Permeationsrechner und einem Überschlagsrechner für beschleunigte Alterung die Online-Erstellung verbindlicher Angebote in Echtzeit an – ein echter Zeitvorteil.

    Seit Ende Oktober 2016 bietet die Innoform Testservice GmbH allen angemeldeten Usern so volle Preistransparenz. Kunden und Interessenten haben schon seit langem die Möglichkeit, unter www.innoform.de Untersuchungsanfragen zu stellen und Prüfaufträge zu erteilen. Nun wird zusätzlich ein verbindliches Kostenangebot in Echtzeit angezeigt. Dieses gilt für nahezu alle Prüfungen, die im Bereich Kunststoff-/Folienverpackungen angeboten werden. Dabei werden Mengenstaffelungen ebenso berücksichtigt wie besondere Parametereinstellungen, also z. B. die Prüfung des Zugversuches bei – 40 °C, anstelle der Standardprüfung bei + 23 °C.

    Die beiden Innoform-Geschäftsführer Karsten Schröder und Klaus Behringer sehen darin einen Meilenstein der Web-Integration von Geschäftsprozessen direkt zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Bei der Prüfauftragserteilung über das WEB-Portal werden alle eingegebenen Daten direkt in den Prüfauftrag übernommen. Da der Innoform Testservice für die meisten Prüfungen praxiserprobte Standardprüfungen anbietet, reduzieren sich Fehler und Zeitverzögerungen, wie sie durch manuelle Eingaben entstehen könnten.
    Innoform verfolgt seit Jahren konsequent die Einbindung moderner Medien. So sind neben der Angebotsberechnung auch ein Permeationsrechner und ein Überschlagsrechner für die beschleunigte Alterung von Kunststoffverpackungen online verfügbar.
    Zunehmender Beliebtheit erfreut sich auch die SML-Substanz-Suche. Diese ermöglicht auf einfache Weise die Suche nach Substanzen, für die eine Migrationsprüfung angeboten werden kann. Zurzeit sind über 500 gesetzlich geregelte und anderweitige Substanzen verfügbar.
    Kontakt:
    Innoform Testservice GmbH

    Matthias Bösel
    Industriehof 3 26133 Oldenburg
    Tel.: +49 441 94986-0
    Fax: +49 44194986-29
    E-Mail: matthias.boesel@innoform.de