Schlagwort: Verbraucher

  • Kostenentwicklung bei der Verpackungslizenzierung

    Kostenentwicklung bei der Verpackungslizenzierung

    Die LZ berichtete am 4. September darüber, dass die Verpackungslizenzkosten 2021 nochmals deutlich steigen werden. Nun haben einige Hersteller die Verhandlungen mit den Dualen Systemen bereits abgeschlossen und konnten die angekündigten Erhöhungen zum Teil bestätigen.

    Zwei Systembetreiber, Prezero Dual und EKO-PUNKT erlangten die bundesweite Zulassung als Duale Systeme und bereichern den Markt für 2021. Zudem sorgte die Neuausrichtung einiger Handelspartner für Marktbewegungen in der Verpackungslizenzierung.

    Etablierte Hersteller können so für die Verpackungsfraktion PPK (Papier, Pappe, Karton) mit Kostensteigerungen von 50% abschließen, was aber deutlich unter der erwarteten Verdopplung liegt. Im Bereich der Leichtverpackungen liegt die Verteuerung zwar im prognostizierten Intervall zwischen 10 und 30 Prozent aber eher an der unteren Grenze des Intervalls.  Bei der im LZ Artikel nicht erwähnten Verpackungsfraktion Glas konnte ein Hersteller mit einer Kostensteigerung von „nur“ knapp 2% abschließen.

    Oft werden die Verteuerungen mit dem Nichterreichen der Recyclingquoten begründet, was in der Verantwortung der Dualen Systeme liegen soll. Es ist allerdings sehr ambitioniert, die Ziele der Recyclingquoten zu verfolgen, wenn die Fehlwürfe der Verbraucher nicht drastisch reduziert werden. Aufklärungsarbeit von den Dualen Systeme zur Abfallsortierung auf Verbraucherebene soll hier Abhilfe schaffen. Interessant ist, dass in einigen Städten wie Hamburg oder München die Leichtverpackungen nicht von wertstoffgleichen Nicht-Verpackungen getrennt werden sollen. So gehören in Hamburg die ausgedienten Spielzeuge in die gelbe Tonne, außerhalb der Stadtgrenzen jedoch in die Restmülltonne.

    Unstreitig sind die Gründe der Verteuerung bei PPK und Kunststoff. Bei PPK ist es über die letzten Jahre durch den zunehmenden Online Handel zu einem Überangebot von Altpapier gekommen, wodurch die Entsorger die eine Erlösbaisse erleben. Im Bereich der Kunststoffe bewirkt der niedrige Erdölpreis niedrigere Preise für Primärkunststoffe als für Recyclate.

    (Quelle: https://www.braintrust-group.de/impuls-des-tages/verpackungslizenzierung/)

  • Walter Pohl über klimaneutrale Verpackungen – Ein Beitrag zum Klimaschutz

    Walter Pohl über klimaneutrale Verpackungen – Ein Beitrag zum Klimaschutz

    Das Inno-Meeting gilt als deutschsprachiger Branchentreff für Entscheider der Flexpack-Industrie. Was versprechen Sie sich persönlich von Ihrem Beitrag?

    Klimawandel und Klimaschutz sind zurzeit in aller Munde. In einigen Fällen ist das Hintergrundwissen jedoch mangelhaft. Mit meinem Vortrag will ich bei den Veranstaltungs­teilnehmern die Informationslücken und Hemmschwellen abbauen und das Verständnis für die Bedeutung von Klimaneutralität erhöhen. Ich möchte Wege aufzeigen, wie sich Unternehmen unter anderem über ihre Produkte erfolgreich im Klimaschutz positionieren können.

    Der Themenschwerpunkt beim diesjährigen Inno-Meeting liegt auf „Handeln“. Anders ausgedrückt: Zeit zum Umdenken. Was fällt Ihnen spontan zu diesem Thema – bezogen auf Verpackungen und Verbraucheranforderungen – ein?

    Die Verbraucher wollen von Industrie und Handel kein „weiter so“ hören, sondern klare Bekenntnisse zum Umweltschutz. Die Zeit der Einwegverpackung scheint Vergangenheit zu sein. Zukünftig werden vom Verbraucher Konzepte zur Vermeidung und Reduzierung sowie Recycling und Klimaneutralität erwartet.

    Wie bringt Ihr Unternehmen Handeln nach Ihrer Definition zum Ausdruck?

    Wir legen an uns selbst die gleichen Maßstäbe an wie an unsere Kunden. Deshalb überprüfen wir kontinuierlich unsere Einspar- und Vermeidungspotentiale, z.B. bei Geschäftsreisen und kompensieren die unvermeidbaren CO2-Emissionen durch entsprechende Ausgleichsprojekte. „Handeln“ bedeutet für uns zudem, unsere Lösungen im Interesse unserer Kunden ständig weiter zu entwickeln, um noch mehr Unternehmen auf einfache Weise eine klimaneutrale Zukunft zu ermöglichen.

    Ihr Thema lautet „Klimaneutrale Verpackungen – Ein Beitrag zum Klimaschutz“. Was wird Ihre Kernaussage sein und wo sehen Sie für den Zuhörer in erster Linie den Nutzen?

    Verpackungen sind für die Produktsicherheit und Markenwahrnehmung unverzichtbar. Sie stellen in der Regel die häufigste Kontaktfläche zwischen Marke und Verbraucher dar. Daher ist es um so wichtiger, dass Unternehmen über die Verpackung ihre Klima­schutz­aktivitäten sichtbar machen.

    Der Nutzen für die Verpackungshersteller liegt dabei auf der Hand: Sie sind es, die es ihren Kunden ermöglichen, durch den Einkauf von klimaneutralen Verpackungen auf ihr Klima­schutz­engagement hinzuweisen. Die Verpackungen oder Produkte sind mit dem Label „klimaneutral“ gekennzeichnet und der Emissionsausgleich lässt sich über eine eindeutige ID-Nummer transparent nachvollziehen. Die Kosten für einen CO2-Ausgleich sind außerdem äußerst gering. In der Regel betragen sie ca. 1 Prozent der eigentlichen Produktionskosten.

    Ihre Referenzliste bekannter Unternehmen spricht für sich. Woher rührt die Motivation Ihrer Kunden, die Beratungstätigkeit von ClimatePartner in Anspruch zu nehmen?

    Siehe auch Antwort auf Frage 4. Hierzu kommt noch der Effekt, den Sie mit der Referenzliste angesprochen haben: Immer mehr Unternehmen verstehen, dass es an der Zeit ist, sich im Klimaschutz zu engagieren. Der Handlungsdruck seitens der Wettbewerber und auch Endkunden wird zunehmend größer.

    Warum werden Klimaschutzbemühungen von den Unternehmen nicht besser in der Öffentlichkeit kommuniziert?

    Das kann ich so nicht bestätigen. Selbstverständlich gibt es Betriebe, bei denen die CO2-Bilanz den ersten Schritt der Nachhaltigkeitsbemühungen darstellt. Diese Firmen wollen, bevor sie mit dem Thema nach draußen gehen, noch weitere Weichen stellen, um die Glaubwürdigkeit im Klimaschutz beim Verbraucher sicher zu stellen. Für die meisten unserer Kunden jedoch ist die Klimaneutralität ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Und darüber berichten sie auch ausführlich. Einige Unternehmen haben eigene Bereiche ihrer Website geschaffen, um ihre Anstrengungen im Klimaschutz, teilweise auch mit Nennung des für den Ausgleich genutzten Klimaschutzprojektes, auszuloben. ClimatePartner steht seinen Kunden bei der Umsetzung von Kommunikations­maßnahmen beratend zur Seite.

    Welche Anstrengungen muss die Verpackungsindustrie unternehmen, um dem Plastik-Bashing entgegen zu wirken?

    Themen wie Recycling, Mehrweg und alternative Materialien für Verpackungen werden derzeit breit diskutiert, nicht nur in Verbindung mit Stichworten wie Ocean Waste, sondern auch im Zusammenhang mit generellen Umweltschutzmaßnahmen. Diesen Themen muss sich die Industrie stellen und eigeninitiativ vernünftige Lösungswege aufzeigen. Zudem muss klar herausgestellt werden, welche Verpackungen aus Kunststoff z. B. aufgrund von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften zurzeit noch unverzichtbar sind, weil sie zum Verbraucherschutz beitragen.

    Wie schätzen Sie persönlich die Zukunft von Kunststoffverpackungen ein?

    Der sinnvolle Einsatz von Kunststoffverpackungen wird zukünftig immer häufiger hinterfragt werden. Umso wichtiger wird es daher sein, immer wieder zu reflektieren, welche Verpackungsform für den letztendlichen Verwendungszweck die geeignetste ist. Dabei gilt die Regel: Vermeiden wo es möglich ist, reduzieren wo es sinnvoll ist und nutzen wo es nötigt ist.

    Unsere Teilnehmer möchten Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb noch eine letzte Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?

    Ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Töchter. In meiner Freizeit widme ich mich der Natur, indem ich im Urlaub oder bei Spaziergängen meinem Hobby der Fotografie nachkomme. Mein Computer hilft mir bei der Bildbearbeitung ebenso wie beim Einspielen von Musiktiteln mit dem Keyboard.

    Walter Pohl

  • Silver Award 2019 ist gestartet

    Silver Award 2019 ist gestartet

    Es ist wieder so weit: Das Meyer-Hentschel Institut hat den SilverPack Award – Höfliche Verpackung 2019 ausgeschrieben. Der SilverPack Award „Höfliche Verpackung“ würdigt Verpackungen, die in umfassender Weise als höflich bezeichnet werden können: Höflich zum Verbraucher, höflich zur Umwelt und höflich zum Inhalt.

    Aus verschiedensten Gründen stehen Verpackungen immer wieder in der Kritik. Mit dem SilverPack Award will das Meyer-Henschel Institut als Berater der Konsumgüterindustrie und der Verpackungsbranche einen positiven Akzent setzen und zeigen, dass immer mehr Verpackungen die Auszeichnung “Höfliche Verpackung” verdienen.

    Seit 2008 findet der SilverPack Award von Jahr zu Jahr immer mehr Resonanz. Damit wird deutlich, dass der SilverPack Award auch die Industrie motiviert, noch mehr Anstrengungen in die Höflichkeit ihrer Verpackungen zu investieren.

    Vorsitzender der SilverPack Jury ist Dr. Gundolf Meyer-Hentschel. Er ist ein gefragter Keynote-Speaker zum Thema Verpackungstrends.

    Die Preisverleihung findet während des 17. Inno-Meetings am 13./14. Februar 2019 in Osnabrück statt.

    Die Ausschreibungsbedingungen finden Sie hier.

    Einsendeschluss ist der 7. Dezember 2018

     

     

  • Referenteninterview mit Marco Izzi über neue PP-Materialien für sterilisierfeste Standbeutel für Lebensmittel

    Referenteninterview mit Marco Izzi über neue PP-Materialien für sterilisierfeste Standbeutel für Lebensmittel

    Marco Izzi ist als “Application Development and Technical Service Engineer” bei LyondellBasell in Deutschland tätig. Zu seinen Aufgaben zählen Entwicklung und Markteinführung von neuen und verbesserten Polyolefin-Typen in Zusammenarbeit mit F&E, Marketing, Verkauf und Asset Management. Er ist außerdem verantwortlich für die technische Unterstützung von Polypropylen-Folienherstellern.
    In seinem beruflichen Werdegang hat er als Qualitätsmanager und F&E-Manager bei Manuli Stretch Deutschland GmbH und Berry Plastics GmbH gearbeitet.
    Er hat einen Abschluss in Maschinenbau an der Universität „La Sapienza“ (Rom) und ein MBA an der „PFH – Private University of Applied Sciences“ (Göttingen).

    Sie tragen auf der 6. Standbeutelkonferenz von Innoform vor. Was ist die Kernaussage Ihres Beitrages?

    Herausforderungen und Lösungen für Polypropylen-Typen, die in die Extrusion von Folien für sterilisierbare Standbeutel eingesetzt werden.

    Welche Zuhörerschaft wünschen Sie sich und warum?

    Folienhersteller und Markeninhaber. Zum einen sind sie näher an den Verbrauchern in der Wertkette und kennen somit ihre Anforderungen besser als wir. Zum anderen ist eine Rückmeldung bezüglich unserer neu entwickelten Produkte notwendig, um diese zu verbessern.

    Wie schätzen Sie insgesamt die Entwicklung des Standbodenbeutels (SUP) bezogen auf Ihr Tätigkeitsgebiet ein?

    Die Wachstumsrate des SUP wird höher als das ohnehin große Wachstum des Kunststoffverbrauchs in der Verpackungsbranche geschätzt. Die Entwicklungsprojekte, die bei LyondellBasell im PP-Folienbereich geführt werden, sind dadurch stark geprägt. Allein im „RETORT“-Bereich wurden in den letzten 2 Jahren drei neue Polypropylentypen auf den Markt gebracht, und das obwohl die Komplexitätsreduzierung aus Effizienzgründen in jedem Unternehmen eine ausschlaggebende Rolle spielt.

    Worin besteht der Hauptnutzen für PP-Standbeutel aus Ihrer Sicht?

    Convenience. Leichtes Gewicht, einfache Entsorgung (was aber nicht bedeutet, dass es sich um die umweltfreundlichste Art der Entsorgung handelt), leichte Handhabung, optische Anziehkraft.

    Worin sehen Sie die Gründe für das stetige Wachstum des Standbeutelmarktes?

    Haupttreiber sind die neuen Märkte (z. B. Fernost), weil dort die Verpackungsmaschinen neu angeschafft werden. In Europa werden alte Verpackungslinien nur langsam – aber doch ständig – umgestellt. Hier ist es üblicher, dass Verpackungen für Produktlinienerweiterungen zunächst umgestellt werden. Diese Veränderung findet zwar langsam statt, sie ist jedoch unhaltbar.

    Wie ordnen Sie den Standbeutel bezogen auf die Forderung nach Kreislaufwirtschaft ein?

    Der Standbeutel in seiner üblichen Form (Laminat) stellt eher ein Problem für die Kreislaufwirtschaft dar. Die Marktanforderungen nach „Convenience“ sind aber ein sehr starker Treiber für die Forschung. Der recyclebare SUP kommt – langsam, aber sicher.

    Welches Standbeutelkonzept hat Sie ganz besonders beeindruckt?

    Hohe Barriere durch transparente und sehr dünne Beschichtung aus Japan. Die Folie ist zunächst aus PET, aber die PP-Lösung ist in Entwicklung, und könnte ein Durchbruch in der Recyclebarkeit von sterilisierbaren Standbeuteln darstellen (persönliche Meinung).

    Was empfehlen Sie einem Markeninhaber, der mit Pouches starten möchte?

    Andere Akteure der Lieferkette in die Produktentwicklung miteinzubeziehen (Folienhersteller, Polymerproduzenten), um die besteffizienten Ergebnisse in Hinsicht auf mechanische, optische und thermische Eigenschaften sowie Barriere-Merkmale zu erreichen

    Und dann noch eine private Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihrer beruflichen Tätigkeit?

    Laufen, Sport im Allgemeinen, Salsa tanzen.

     

  • Speakers’ interview with Mike Landwehr and Benjamin Kampmann

    Speakers’ interview with Mike Landwehr and Benjamin Kampmann

    You will be presenting at Innoform’s 6th Stand-up Pouch Conference. What is the core message of your contribution?

    Benjamin Kampmann (BK): We want to present how we are already closing cycles for other products and how we are applying these approaches to the spouts.

    Mike Landwehr (ML): “This will show that the spout is only part of the path to a fully recyclable bag made from post-cosumer recycled (PCR) material.

    Which audience do you wish for and why?

    BK: Actors in the entire value-added chain, film and bag manufacturers, partners from the mechanical engineering sector and, in particular, bottlers and marketers who want to participate. Only if everyone pulls together cycles can be really closed.
    ML: We would be pleased if both decision-makers and employees from the field were able to develop and implement innovative solutions.

    How do you assess the overall development of the stand-up pouch (SUP) in relation to your field of activity?

    ML: We are developing the weld-in spouts for stand-up pouches into an independent, innovative business field in the packaging sector.

    BK: For us in the innovation management, the demands of the market mean that we are constantly finding new and exciting fields of activity.

    You stand up for a circular economy in case of welded parts. What is the main advantage of your system and approach?

    BK: Closing material cycles helps to conserve resources, as no new raw materials have to be used. If we produce the spout from PCR material, we save these raw materials. If the weld-in spouts and stand-up pouches also become fully recyclable as a system and the material cycle is closed, this savings potential multiplies.

    ML: There will only be innovative solutions if we look at the complete value-added chain of the bag. We do this with our approach of the FAMAC PouchBooster.

    What are the reasons for the continuous growth of the stand-up pouch market in your opinion?

    BK: The pouch is a packaging which make innovative packaging solutions with extraorinary properties, such as an oxgen barrier, possible – where only a small quantity of material is required.

    ML: If you compare the SUP with alternative packaging such as cans, bottles, glass or cardboard packaging, the advantage also becomes clear economically.

    How do you classify the stand-up pouch in relation to the demand of circular economy?

    BK: The stand-up pouch is already today a material-efficient packaging. This material efficiency can be further increased if the entire system of bag and spout becomes recyclable.

    ML: Then the bag used can become a new PCR raw material again in the future. This is the vision!

    Which stand-up pouch concept did impress you most?

    ML: It is amazing how quickly the market for packagings for small children is changing to pouches.

    BK: It is also exciting to see how existing products provide new advantages for consumers by being packed in stand-up pouches. There are many examples of this…

    What do you recommend to a brand owner who wants to start with pouches?

    ML: They should consider the entire value chain. Only those who can assess the entire production process will find the most economical solution.

    BK: There will be different results for different products.

    And then another private question: What inspires you outside your professional activity?

    ML: My family and my friends.

    BK: Walking through woods and fields.

     

     

    Mike Landwehr (Dipl.-Wirt.-Ing) studied at the private University of Applied Sciences for Economics and Technology (FHWT) in Vechta and completed his studies as an industrial engineer together with an apprenticeship with Pöppelmann. After a subsequent trainee program, he started project planning for the FAMAC division in 2002.
    Currently, he is project manager for various development and series projects in the food, cosmetics and pharmaceutical industries. This also includes the development and distribution of the FAMAC standard range of “Sealing pourers and caps for film bags”. His favorite topic is also the development and realization of innovative pouring and packaging systems for film bags with pourers.

    Benjamin Kampmann graduated from the University of Applied Sciences Osnabrück with a degree in plastics technology in combination with a parallel education in the field of extrusion coating. Since 2010 he has been working at Pöppelmann, first in the area of “New Technologies” and now in “Innovation Management”.
    In this field of work he supports the company-wide initiative “PÖPPELMANN blue®”, whose aim is to strengthen the recycling concept at Pöppelmann and in the plastics industry as a whole.

  • Referenteninterview mit Mike Landwehr und Benjamin Kampmann

    Referenteninterview mit Mike Landwehr und Benjamin Kampmann

    Sie tragen auf der 6. Standbeutelkonferenz von Innoform vor. Was ist die Kernaussage Ihres Beitrages?

    Benjamin Kampmann (BK): Wir wollen vorstellen, wie wir heute schon für andere Produkte Kreisläufe schließen und wie wir diese Ansätze auf die Spouts übertragen.

    Mike Landwehr (ML): Dabei wird sich zeigen, dass der Spout nur ein Teil des Weges zu einem voll recyclingfähigen, aus Post Cosumer Recyclat (PCR) hergestellten Beutel ist.

    Welche Zuhörerschaft wünschen Sie sich und warum?

    BK: Akteure der kompletten Wertschöpfungskette, Folien- und Beutelhersteller, Partner aus dem Maschinenbau sowie speziell Abfüller und Vermarkter, die mitmachen wollen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können Kreisläufe wirklich geschlossen werden.
    ML: Wir würden uns freuen, wenn es sowohl Entscheider als auch Mitarbeiter aus der Praxis sind, um innovative Lösungen entwickeln und realisieren zu können.

    Wie schätzen Sie insgesamt die Entwicklung des Standbodenbeutels (SUP) bezogen auf Ihr Tätigkeitsgebiet ein?

    ML: Die Einschweiß-Ausgießer für Standbodenbeutel entwickeln sich bei uns zu einem eigenständigen, innovativen Geschäftsfeld im Verpackungsbereich.

    BK: Für uns vom Innovationsmanagement bekommen wir durch die Anforderungen des Marktes immer wieder neue, spannende Betätigungsfelder.

    Sie setzen sich für Kreislaufwirtschaft bei den Einschweißteilen ein. Worin besteht der größte Vorteil Ihres Systems und Gedankenansatzes?

    BK: Wenn Materialkreisläufe geschlossen werden, trägt dies zur Ressourcenschonung bei, da keine neuen Rohstoffe eingesetzt werden müssen. Wenn wir den Spout aus PCR-Material fertigen, sparen wir diese Rohstoffe ein. Wenn Einschweiß-Ausgießer und Standbodenbeutel zudem als System vollständig recyclingfähig werden und der Materialkreislauf geschlossen wird, vervielfacht sich dieses Einsparpotential.

    ML: Innovative Lösungen wird es nur geben, wenn die vollständige Werkschöpfungskette des Beutels betrachtet wird. Dies machen wir mit unserem Ansatz des FAMAC PouchBoosters.

    Worin sehen Sie die Gründe für das stetige Wachstum des Standbeutelmarktes?

    BK: Der Beutel ist eine Verpackung, mit der bei geringem Materialeinsatz innovative Verpackungslösungen mit hervorragenden technischen Eigenschaften, wie z. B. eine Sauerstoffbarriere, realisiert werden können.

    ML: Wenn man dies mit alternativen Verpackungen wie Dosen, Flaschen, Glas oder Kartonverpackungen vergleicht, wird der Vorteil auch wirtschaftlich deutlich.

    Wie ordnen Sie den Standbeutel bezogen auf die Forderung nach Kreislaufwirtschaft ein?

    BK: Der Standbodenbeutel ist schon heute eine materialeffiziente Verpackung. Diese Materialeffizienz kann weiter gesteigert werden, wenn das Gesamtsystem aus Beutel und Spout kreislauffähig wird.

    ML: Dann kann aus dem verwendeten Beutel in Zukunft wieder ein neuer PCR-Rohstoff werden. Das ist die Vision!

    Welches Standbeutelkonzept hat Sie ganz besonders beeindruckt?

    ML: Es ist erstaunlich, wie schnell sich der Markt im Bereich von Packungen für Kleinkinder zum Beutel hin ändert.

    BK: Auch sonst ist spannend zu beobachten, wie bestehende Produkte durch die Verpackung im Standbeutel neue Vorteile für den Verbraucher bringen. Beispiele gibt es dafür viele…

    Was empfehlen Sie einem Markeninhaber, der mit Pouches starten möchte

    ML: Sie sollten sich mit der gesamten Wertschöpfungskette beschäftigen. Nur wer den gesamten Produktionsprozess beurteilen kann, findet die wirtschaftlichste Lösung.

    BK: Dabei wird es für verschiedene Produkte unterschiedliche Ergebnisse geben.

    Und dann noch eine private Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihrer beruflichen Tätigkeit?

    ML: Meine Familie und meine Freunde.

    BK: Laufen durch Wald und Felder.

     

    zu den Referenten:

    Mike Landwehr (Dipl.-Wirt.-Ing) hat an der Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT) in Vechta er ein Studium zum Wirtschaftsingenieur im Praxisverbund mit einer Ausbildung bei Pöppelmann absolviert. Nach einem anschließenden Trainee-Programm startete er 2002 in der Projektierung des Geschäftsbereiches FAMAC.
    Aktuell betreut er als Projektleiter diverse Entwicklungs- und Serienprojekte der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie. Darunter fallen auch die Entwicklung und der Vertrieb des FAMAC-Standardprogramms „Einschweiß-Ausgießer und Kappen für Folienbeutel“. So ist sein Lieblingsthema auch die Entwicklung und Realisierung von innovativen Ausgieß- und Verpackungssystemen für Folienbeuteln mit Ausgießern

    Benjamin Kampmann absolvierte an der Fachhochschule Osnabrück den Diplomstudiengang Kunststofftechnik im Praxisverbund mit einer parallelen Ausbildung im Bereich Extrusionsbeschichtung. Seit 2010 ist er bei Pöppelmann zunächst im Bereich „Neue Technologien“ und nun im „Innovationsmanagement“ tätig.
    In diesem Arbeitsfeld unterstützt er die unternehmensweite Initiative „PÖPPELMANN blue®“, deren Ziel die Stärkung des Kreislaufgedankens bei Pöppelmann und in der Kunststoffindustrie insgesamt ist.Am liebsten beschätigt sich Herr Kampmann mit der Entwicklung von wirklich nachhaltigen Kunststoffprodukten, um dadurch zu einer höheren Akzeptanz von Kunststoffverpackungen beizutragen.

     

  • SilverPack Award 2018: Die Preisträger stehen fest!

    SilverPack Award 2018: Die Preisträger stehen fest!

    Alljährlich würdigt der SilverPack Award „Höfliche Verpackung“ Verpackungen, die in umfassender Weise als höflich bezeichnet werden können. Sei es, dass sie dem Verbraucher den Umgang mit der Verpackung wesentlich erleichtern, weil sie leicht zu öffnen, zu verschließen, komfortabel zu tragen etc. sind; oder sei es, weil sie leicht zu recyceln und zu entsorgen sind und bei ihrer Herstellung nachwachsende Rohstoffe verwendet werden; nicht zuletzt, weil höfliche Verpackungen ihren Inhalt respektieren, der aus wertvollen Rohstoffen besteht, und sie das Füllgut – und ganz besonders Lebensmittel – bei Transport und Lagerung perfekt schützen; und nicht zu vergessen, weil der Inhalt einfach und vollständig zu entnehmen ist.

    Die Preisverleihung fand dieses Jahr am 27. Februar 2018 im Rahmen des 9. FFI FORUM „RICHTIG VERPACKT!“ in Berlin statt. Ausgezeichnet wurden Henry Buschle, (LIEBE DEINE WELT Marketing GmbH),  Dr. Michael Pankow (ratsch! GmbH), Josef Ferber (Hochland Deutschland GmbH) sowie Matthias Bauer & Rolf Schneeweiss (Druckerei Bauer GmbH).

    Zwei neuartige Verpackungen dürfen das Label “Höfliche Verpackung” in Gold tragen:

    ONE UP der rlc packaging ist eine Verpackung – z. B. für Tabletten, Bonbons, Kaugummis – deren Inhalt durch einfaches Auf- und Abschieben eines Innenteils einzeln entnommen werden kann. Mit minimalem Kraftaufwand und geringer Fingerfertigkeit und mit Spaß, weil der Inhalt wie von Zauberhand erscheint. ONE UP ist eine Verpackungslösung, die höflich zum Inhalt, zur Umwelt und zum Verbraucher ist. Und zusätzlich ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Auch das ist höflich. ONE UP wird deshalb mit dem SilverPack 2018 in Gold ausgezeichnet. Alle Produkte und Marken, die diese Verpackung nutzen, dürfen das Label „Höfliche Verpackung“ bzw. „Polite Packaging“ verwenden.

    Die Druckerei Bauer wurde für eine Faltschachtel für Arzneimittel ausgezeichnet, die durch eine Fülle von nutzerfreundlichen Details besticht. Bei der Entwicklung hat man insbesondere an ältere Verbraucher gedacht. Die in den Deckel integrierte Lupe kann direkt helfen, um Verpackungsaufschrift und Beipackzettel zu lesen. Als Zweitnutzen kann man sie auch von der Verpackung abtrennen und anderweitig nutzen. Diese Trennung ist auch sinnvoll für das korrekte Recycling der Kunststofflupe.

    Und hier sind die Silber-Preisträger:

    Die Frischhaltefolie ratsch! bietet ein höfliches Konzept zur Verpackung von Frischhaltefolien, das den Anwender in den Mittelpunkt stellt und darüber hinaus auch noch Ressourcen schont. Mittels eines Folienschneiders, der auf die Kante des Kartons gesetzt wird, kann man die Folie blitzschnell, sauber und ohne Verletzungsgefahr schneiden. Verklebte oder zerknüllte Folie, die man schon vor dem Gebrauch wegwerfen muss, gibt es bei diesem Verpackungskonzept nicht. Der eingesetzte Rohstoff wird in vollem Masse genutzt, der Verbraucher muss keinen Ausschuss bezahlen. ratsch! ist damit die erste Frischhaltefolie in einer „Höflichen Verpackung“.

    Die Schmelzkäsescheiben in der Faltschachtel, entwickelt von der Hochland Deutschland GmbH in Lindenberg, wurden mit Silber ausgezeichnet, da der Öffnungsmechanismus gut zu erkennen und selbsterklärend ist. Die Folie zeichnet sich durch eine angenehme Haptik aus, die Käsescheiben sind in der wiederverschließbaren Faltschachtel gut geschützt und können sich nicht verformen. Die umweltfreundliche Faltschachtel ersetzt die bei Schmelzkäse gewohnte Schlauchverpackung aus Kunststoff. Außerdem kann auf eine Schutzbegasung verzichtet werden, da die Siegelqualität der Einzelscheiben verbessert wurde und die Faltschachtel den Käse vor Licht schützt. Bei den bisherigen Verpackungsvarianten werden je Packung 0,1 Liter Schutzgas benötigt, das ist ein Gemisch aus 80% CO2 (Kohlendioxid) und 20% N2 (Stickstoff).

    Die französische Brauerei Kronenbourg wurde mit Silber ausgezeichnet, da der für ihr Trendgetränk “Tourtel Twist” verwendete Verschluss Maxi Crown des schwedischen Herstellers Maxi Crown Sealing Machines AB dem Verbraucher hohe Convenience beim Öffnen bietet und eine hohe Produktsicherheit garantiert: Der Verschluss ersetzt den üblichen Kronkorken und lässt sich ohne Flaschenöffner mittels eines speziellen Hebelmechanismus mit geringem Kraftaufwand öffnen. Darüber hinaus ist er absolut verletzungssicher, weil er auf scharfkantige Teile verzichtet. Außerdem garantiert der Verschluss die Unversehrtheit des Flascheninhalts, da er nicht wieder auf die Flasche aufgesetzt werden kann, wenn er einmal geöffnet wurde.

     

    Bewerbungen für den Silverpack Award 2019 können jetzt schon eingereicht werden. Einsendeschluss ist Freitag, der 7. Dezember 2018 (Poststempel).

     

     

     

  • Verpackung – NEIN DANKE?

    Verpackung – NEIN DANKE?

    Es beginnt immer im Kleinen. Zunächst werden Plastiktragetaschen mit einer kleinen Gebühr verkauft. Dann entdeckt der Handel, dass gerade Tragetaschen ein gutes Ventil für Recycling-Kunststoffe sind und gute Preise erzielt werden können – der Preis steigt. Und dann – wie aus dem Nichts – werden nicht nur die Hersteller von Tragetaschen, sondern auch die Vertreiber derselben von einem Shitstorm überrascht und stark geschädigt. Die kostenlosen Tragetaschen verschwinden über Nacht und es drohen europaweite Verbote. Dieses Ventil für Recyclingwerkstoffe schließt sich rasend schnell.

    Aber wie kann es dazu kommen und warum? Liegt da mehr in der Luft als nur der Wunsch des Verbrauchers, auf Tragetaschen gegen Entgelt zu verzichten?

    Nahezu alle Medien stürzen sich mittlerweile auf Plastik und das damit einhergehende Risiko, das in mannigfaltigen Kunstformen ausgedrückt wird. Einmal sind es die Schadstoffe im Kunststoff, manchmal die Schadstoffe, die durch den Kunststoff hindurchdringen und dann natürlich der Kunststoff selbst, der das Artensterben und – oder zumindest – die Vermüllung der Weltmeere bewirke.

    Aber sind es Kunstformen des Sensations-Journalismus, die auf der Jagd nach Auflage zwar nicht vollständig erdacht oder gar durchdacht, aber doch ausgeschmückt und dramatisiert werden? Und wenn es so wäre – warum stößt dieses Thema weltweit zur Zeit auf solchen Widerhall? Es scheint mehr dran zu sein an dem Thema Plastik als wir – die Plastikindustrie – sehen möchten oder sehen können. Wir haben investiert, unser Geschäftsmodell basiert auf ständigem Wachstum mit immer mehr Tonnage dieses nun plötzlich unheilvollen Materials – dem Kunststoff? Macht uns das blind vor der Veränderung, die vielleicht doch unausweichlich wird – das konsequente Kunststoffvermeiden?

    Ein Blick zur Automobilindustrie zeigt Parallelen auf. Was können wir daraus lernen?

    Nicht nur, dass alle etablierten Autobauer mehr oder weniger den Umstieg auf alternative Antriebe verschliefen, bis Tesla auftauchte; sie leugneten auch die Vorteile des Newcomer-Autos und zeigten erst dadurch, dass sie nicht nur den Elektro-Antrieb nicht verstanden hatten, sondern das gesamte Geschäfts- und Erfolgsmodell nicht annehmen wollten oder konnten. Es erschien nicht ausgereift genug.

    Es fehlt den Autobauern bis heute nicht an Gegenargumenten, warum die Zeit nicht reif und die Elektromobilität nicht der optimale Weg sei. Aber die Kunden verlangen danach und schweigen dabei. Sie sind begeistert von der Idee des Elon Musk als Person und seinem Engagement für die gute, neue Sache. Alle Medien unterstützen Tesla und nur wenige halten zu den alten Seilschaften. Tesla soll 50 Prozent der Presseartikel zum Autobau zeitweise liefern.

    „Der Tesla ist eigentlich ein Smartphone auf Rädern“, liest man gelegentlich und über Nacht bekommen Kunden plötzlich neue Software mit neuen Funktionen ihres Fahrzeuges. Diese betreffen viele Details in diesem kleinen, mobilen Wohnraum der Kunden. Da haben die Etablierten nichts dagegen zu setzen. Die Speicher von VW-, BMW- oder Mercedes-Fahrzeugen sind im Moment der Auslieferung nahezu vollständig belegt – ein Update nur in der Werkstatt vorgesehen. Bei Tesla ist reichlich Platz für Updates. So berauben sich deutsche Autobauer langfristig selbst der Chance zeitnaher Updates wie bei Tesla und lenken sich selber ins Hintertreffen. Das Geschäftsmodell scheint nicht zu überzeugen in Wolfsburg, München oder Stuttgart.

    Und wir Verpackungs-Fachleute? Sind wir bezogen auf unsere Branche viel weiter und weltoffener? Wir machen doch immer sofort alles möglich, was Handel und Markeninhaber von uns verlangen, oder? Aber was wäre, wenn plötzlich eine Alternative zur Verpackung, wie wir sie heute kennen, auf den Markt drängte? Ein Verpackungs-Tesla, der einfach rechts überholt, ohne zu blinken?

    Wie lauten unsere Antworten gemeinsam mit Handel und Marke auf Plastikverbote, wie sie für Mallorca diskutiert werden, wo nur noch abbaubare Materialien eingesetzt werden dürfen? Weit weg ist das nicht, denn Utopia titelte:

    Balearen wollen Einweg-Plastik und Kaffeekapseln verbieten

    https://utopia.de/balearen-mallorca-plastik-einweg-kaffeekapseln-77096/#.WmgqqDXIkDY

    Ist nicht die Kompostierung in Groß-Anlagen der Weg, sondern die sich selbst auflösende Verpackung oder vielleicht die oft von Konsumenten bevorzugte 100%ige Mehrweglösung?

    Und dann sind da noch die Unverpackt-Läden. Diese werden als kläglicher Versuch von fanatischen Weltverbesserern abgetan. Im Plastik schwimmende Fische werden dann auch gleich als Ausnahmen bezeichnet. Und das Recycling belächelt mancher hinter vorgehaltener Hand als Alibi für die Dualen Systeme – die Rechtfertigungsindustrie für immer mehr Plastik? So war das doch wohl nicht gemeint oder geplant in den 1990ern, oder?

    Doch nun macht auch die EU mobil gegen Plastik-Einwegverpackungen. Gerade wurde die EU Kunststoff-Strategie veröffentlicht. Ein Kernbaustein lautet:

    Bis zum Jahr 2030 sollen alle Kunststoffverpackungen recycelfähig oder mehrmals verwendbar sein.

    Wir bei Innoform möchten unaufgeregt das Thema beleuchten und z. B. auch mit dem 16. Inno-Meeting zu einem konstruktiven Dialog beitragen. Wir möchten Fakten liefern, um Entscheidungen noch etwas fundierter zu treffen.

    Mehr Informationen zum Inno-Meeting und zur Kreislaufwirtschaft mit Verpackungen finden Sie unter http://im.innoform.de

     

    Karsten Schröder, im Januar 2018

    PS: Aldi und Lidl suchen nach Plastik-Alternativen – auch wenn es nicht alles sinnvoll erscheint – das ist ein Trend. siehe auch: https://utopia.de/aldi-lidl-plastik-reduzieren-77692/?utm_medium=push&utm_source=notification&utm_campaign=Utopia%20Benachrichtigungen

  • Standbodenbeutel knackt 45 Milliarden Marke

    Standbodenbeutel knackt 45 Milliarden Marke

    Jörg Schönwald referiert auf der 6. Europäische Standbeutel-Konferenz – ökonomisch und ökologisch am 11./12. September im Steigenberger Hotel Am Kanzleramt in Berlin über den Stand(boden)beutelmarkt in Europa und gibt eine Prognose über die Entwicklung bis zum Jahr 2025.

    Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Studie von SCHÖNWALD CONSULTING „The Market for Stand-Up Pouches in Western, Central and Eastern Europe 2017 to 2020 – Consumption, Spouts, Sales and Outlook”. 2014 schätzte SCHÖNWALD CONSULTING, dass im Jahr 2018 in Europa knapp 45 Milliarden Standbodenbeutel verbraucht würden. Diese Marke wurde bereits 2017 erreicht und europaweit mit 45,7 Milliarden Szandbodenbeuteln sogar leicht überschritten. Bereits 2017 wurden europaweit 45,7 Milliarden Standbodenbeutel verbraucht und damit knapp 1 Milliarde mehr als prognostiziert. Insgesamt hat der Standbodenbeutel in Europa seit Beginn seines Siegeszuges Mitte der 90er Jahre eine Steigerung um das 17fache erfahren.

    Der Verbrauch von Standbodenbeuteln in Europa von 1996 bis 2017 in Millionen Stück

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    In die Untersuchung eingeschlossen sind elf Länder und Ländergruppen. Mit Österreich und der Schweiz, den Benelux-Staaten, Frankreich, Deutschland, Irland und dem Vereinigten Königreich, Italien, Polen, Portugal und Spanien, Russland und der Ukraine, den Skandinavischen Ländern sowie den übrigen Europäischen Ländern umfasst die Marktuntersuchung den gesamten europäischen Raum mit 742 Millionen Verbrauchern.

    Neun Marktsegmente liegen der Studie zugrunde. Neben Lebensmittel sterilisiert und nicht sterilisiert sind das Heimtiernahrung sterilisiert und nicht sterilisiert, Getränke und Non-Food. Zusätzlich wurden die Bereiche Lebensmittel nicht sterilisiert, Getränke und Non-Food unterteilt, und der Verbrauch in diesen Rubriken mit und ohne Einschweißteile ermittelt. Grund für diese Differenzierung ist die zunehmende Erwartungshaltung der Verbraucher an Convenience und einfacher Handhabung der Produkte. Sie führt zu einer steigenden Nachfrage nach wiederverschließbaren Standbodenbeuteln, deren Entwicklung SCHÖNWALD CONSULTING auf diese Weise abbildet.

    Der Verbrauch von Standbodenbeuteln aller Länder und Ländergruppen wird pro Marktsegment für 2017 und als Vorausschau für 2020 angegeben.

    Da Standbodenbeutel vorgefertigt oder von der Rolle hergestellt und abgefüllt werden, wird der prozentuale Anteil beider Beutelvarianten pro Marktsegment dargestellt und zeigt die unterschiedliche Verteilung von Segment zu Segment.

    Umsatzzahlen für Standbodenbeutel in Europa, aufgelistet nach den oben genannten neun Marktsegmenten, sind ebenfalls Bestandteil der Untersuchung. Die Zahlen werden in Millionen Euro für 2017 und 2020 angegeben. SCHÖNWALD CONSULTING erwartet in diesem Zeitraum eine Umsatzsteigerung von 15 %.

    Kaum eine andere Verpackungsart bietet eine umfangreichere Auswahl an Materialkombinationen, Größen und Formen. Die Menge der Folienverbunde, die für die Herstellung der Standbodenbeutel benötigt wird, ist gleichfalls Teil der Studie und wird in Quadratmetern angegeben. Bis 2020 wird eine Bedarfssteigerung von 10 % erwartet.

    190 Tabellen und Grafiken veranschaulichen die Ergebnisse der 186 Seiten umfassenden Studie, die in englischer Sprache erschienen ist.

    Weitere Informationen finden Sie hier.

     

    am 11./12. September 2017

  • Barriere – so viel wie nötig, so wenig wie möglich

    Barriere – so viel wie nötig, so wenig wie möglich

    Die meisten Lebensmittel werden mit guten Barrierematerialien verpackt. Das ist gut so, sagen die einen. Das muss nicht sein, sagen die anderen. Schon seit Jahren geht es nicht mehr nur darum, eine möglichst gute Barriere zu garantieren, sondern diese an die Anforderungen anzupassen. Das geschah aus ökonomischen Überlegungen heraus. Nun kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit und zunehmend der Rezyklierbarkeit hinzu. Was heißt das konkret für Barrierefolien und Verpackungen mit Barrieren insgesamt? Welche Neuerungen gibt es, um z. B. migrierende Substanzen aus Regranulaten oder Umverpackungen vom Produkt fernzuhalten?

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    Zunehmend geraten Verpackungen in den Fokus der Medien und Verbraucher. Das ist nicht gerade nachhaltig, und nicht umsonst fragen sich mehr und mehr Verbraucher, warum eine Gurke in Folie eingepackt sein muss. Manchmal wird es mit der Verpackung eben übertrieben. Selten ist das bei Barriereverpackungen der Fall. Diese dienen dem Produktschutz – nach wie vor der wichtigsten Aufgabe einer Verpackung.

    Referenten der Kooperationsveranstaltung Barriere-Verbundfolien – nachhaltig und effizient am 13./14. September 2017 liefern Argumente für Verpackung und für Nachhaltigkeit gleichermaßen.

    innoform_logo_Blog_2011Welche Barriere eignet sich jetzt für welche Füllgüter? Was kann Papier mit Barriere heute leisten und wie funktionieren Barriereschichten für Monomaterialien zur besseren Rezyklierbarkeit? Diesen und anderen Fragen stellen sich namhafte Experten auf der Tagung Barriere-Verbundfolien – nachhaltig und effizient am 13./14. September 2017 in Würzburg.

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    Die Referenten beleuchten  etablierte und optimierte Lösungen ebenso wie Neuentwicklungen im Bereich der perfekten – sprich angepassten – Barriere und den Nutzen von Hochbarriereverpackungen in Relation zur verlängerten Haltbarkeit. Neuigkeiten und Entwicklungen der Sperrschichtfolien der letzten zwei Jahre werden unter die Lupe genommen. Neben hochwertigen Vorträgen profitieren Teilnehmer von vielen Kontaktmöglichkeiten und fachlichem Austausch mit Branchenteilnehmern entlang der Lieferkette.

    Im Vorfeld der Tagung haben wir die Referenten um ein Interview gebeten, das wir in unserem Blog veröffentlichen werden. Schauen Sie also regelmäßig vorbei und erhalten Sie schon jetzt einen Eindruck von den Inhalten der Tagung.

    Kontakt:
    Innoform Coaching GbR
    Stüvestraße 25
    49205 Hasbergen
    Tel.: +49 (0)5405 80767-0
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